Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.
  • De
  • En

Aktuelles

erstellt von Pauline Lörzer

Verhüllt, verirrt, verzaubert – Der Nebel in Volkserzählungen

Verhüllt, verirrt, verzaubert – Der Nebel in Volkserzählungen

Mit dem Nebel verbinden wir häufig romantische Herbstszenen. Aber nicht nur hübsch, sondern vor allem nützlich kann der Nebel in Märchen und Sagen sein, wenn er beispielsweise Schlösser oder Burgen einhüllt, um sie vor Räubern zu schützen oder als Tarn- oder Nebelkappe dem Helden eine „Nacht- und Nebelaktion“ ermöglicht. Der Nebel kann aber auch ein irreführender Störfaktor auf einer Suchwanderung sein – oder gar eine verwunschene Prinzessin. Um die Herkunft des Nebels selbst ranken sich ebenso viele Erzählungen, die davon zu berichten wissen, dass Hexen oder andere mythische Wesen den Nebel brauen oder spinnen – teils mit der Beabsichtigung, Leute in die Irre zu führen oder Bäume und Pflanzen zu schädigen. Er kann aber auch einfach nur das Produkt aus der Küche der Zwerge und Waldfräulein sein. Wettergeister wie Nebelfräulein oder Nebelmännlein versinnbildlichen oder kündigen das Wetterphänomen an, und häufig wird der Nebel mit Bauernregeln oder Wettervorhersagen verknüpft. Numinos und gefährlich wird es, wenn die Pest in Nebelgestalt kommt oder Geistererscheinungen aus Nebel entstehen oder in ihm zerfließen. Dagegen können Beschwörungen oder der Nebelheiler helfen. Der Vortrag zeichnet das vielfältige Feld der Entstehungsgeschichten, Handlungsrollen und Erscheinungsformen des Nebels nach.